Zerstörungsfreie Prüfverfahren

Wir bieten diverse Prüfverfahren an, die wir entweder vor Ort oder im Werk von Grimsel Hydro durchführen können. Die qualifizierten Mitarbeitenden sind nach EN ISO 9712 bis Stufe 3 ausgebildet.

Fact-Sheet «Zerstörungsfreie Prüfverfahren»

 

Ultraschallprüfung UT

Die Ultraschallprüfung ist ein Volumenprüfverfahren um Fehler innerhalb des Werkstoffes zu finden. Dieses Verfahren ist geeignet, um Fehler in Schweissverbindungen aufzufinden, Trennungen von Lager zu Weissmetall zu messen oder Wanddickenmessungen bei einbetonierten Komponenten vorzunehmen. Die Grenzen der Ultraschallprüfung sind geometrisch sowie vom Material abhängig. Bei der Ultraschallprüfung wird ein Ultraschallimpuls vom Prüfkopf in das Werkstück gesendet. Reflektiert eine Anzeige diesen Schallimpuls, so wird dies im Display sichtbar. Anhand dieses Echos lässt sich die Tiefe sowie die ungefähre Grösse mittels Verschieben des Prüfkopfes ermitteln.

 

Magnetpulverprüfung MT

Die Magnetpulverprüfung ist ein Oberflächenprüfverfahren um Risse aufzufinden. Selbst feine Haarrisse können mit diesem Verfahren entdeckt werden. Prüfbar sind Bauteile mit ferromagnetischen Werkstoffen  wie Laufräder, Wellen, Achsen, Gehäuse und Schrauben. Die Risse bilden ein Störfeld in dem sich das fluoreszierende Prüfmittel sammelt worauf es mittels UV-Beleuchtung sichtbar gemacht wird. Das Verfahren eignet sich besonders, um lineare oder linienartige Anzeigen zu visualisieren.

 

Farbeindringprüfung PT

Die Farbeindringprüfung ist geeignet, um Poren in Dichtflächen und Risse bei nicht ferromagnetischen Werkstoffen auszumachen. Sie ist ein ergänzendes Verfahren zur MT-Prüfung. Bei schlechter werdender Oberflächengüte nimmt die Empfindlichkeit für das Auffinden der kleinstmöglichen Fehler ab (z.B. bei Dichtflächen, bei Laufrädern während der Revision oder bei allen nicht porösen Materialien). Die Poren oder Risse müssen zur Oberfläche hin offen sein, damit das Prüfmittel eindringen kann. Mittels eines Entwicklers wird das Prüfmittel rückbenetzt.

 

Visuelle Prüfung VT

Bei der visuellen Prüfung, auch Sichtprüfung genannt, wird das zu prüfende Objekt mit dem Auge begutachtet. Es kann auf Formabweichungen, Risse, Korrosionsschäden, Anlauffarben usw. geprüft werden. Der geübte Prüfer kann mögliche Ursachen erkennen und Empfehlungen protokollieren. Die VT-Prüfung ist preiswert, weil keine teuren Hilfsmittel oder Prüfgeräte verwendet werden. Durch die visuelle Prüfung entfallen oftmals andere Prüfverfahren, da bereits ersichtlich ist, dass der Schaden grössere Ausmasse angenommen hat. Nachteil des Verfahrens ist die subjektive Betrachtung; sie ist abhängig von der Erfahrung und dem Wissen des Prüfers.

 

 

Video zur zerstörungsfreien Prüfverfahren bei Grimsel Hydro